Die Entwicklung einer Anlagestrategie ist der erste Schritt, um ein Ziel zu erreichen. Doch je besser Du Dich selbst kennst und Deine Strategie darauf abstimmst, desto grösser sind Deine Erfolgschancen.
Einen Porsche 911 GT3 mit dem PDK-Getriebe (Porsche-Doppelkupplungsgetriebe) zu fahren, ist ein besonderes Erlebnis. Das Getriebe passt sich Deinem Fahrstil und Deiner Geschwindigkeit an und sorgt entweder für eine leistungsstarke oder eine komfortable Fahrt und gibt Dir das Gefühl, die volle Kontrolle zu haben.
Als leidenschaftlicher Porsche-Fan freut es mich, dass die obige Metapher sich perfekt eignet, um zu erklären, wie die Erstellung von Risikoprofilen für Investitionen funktioniert. Am Ende dieses Artikels wirst Du die vielen verschiedenen Faktoren verstehen, die Dein Anlageverhalten beeinflussen können.
Wenn Du mit einem PDK-Sport-Getriebe fährst, wird Dein Fahrstil (und viele andere Faktoren) von der intelligenten Getriebesoftware berücksichtigt, damit sie die richtige Mischung und Gleichgewicht auf die Strasse bringt.
Übersetzt auf Anlagensprache heisst das: Eine massgeschneiderte Anlagestrategie berücksichtigt Dein Anlegerprofil (und viele andere Faktoren) und hilft Dir, das richtige Gleichgewicht in den Marktzyklen zu finden.
In der Anlagestrategie geht es um Dich, um Deine Ziele, Deine Risikotoleranz und vieles mehr… Sie ist Dein persönlicher Leitfaden für Deinen Investment-Roadtrip.
Das Gefühl, mit einer Anlagestrategie überfordert zu sein, kann zu irrationalen Handlungen führen. Darunter auch zu einem der grössten Fehler, zu dem viele Anfänger neigen: Strategiewechsel ohne sachlichen Grund. Das klassische Beispiel ist der Verkauf eines Vermögenswerts zu einem niedrigen Preis und der Kauf eines Vermögenswerts zu einem hohen Preis, weil Du aus Emotionen heraus zu schnell gehandelt hast. (Du könntest z. B. niedrig verkaufen und hoch kaufen, weil Du zu früh ausgestiegen bist.)
Wenn Du Dich beim Autofahren ängstlich fühlst, könntest Du auf der Strasse einen Lenkfehler machen oder eine unangemessene Geschwindigkeit fahren.
Deshalb ist eine angepasste Anlagestrategie der erste Schritt im Anlageprozess.
Nun wirst Du Dich vielleicht fragen … was ist eine Anlagestrategie und worauf basiert sie? Nun, es handelt sich um einen Investitionsplan, den Du befolgen solltest, um mit Logik, auf Grundlage einer rationalen Überlegung und bestimmten Regeln zu investieren, damit Du die bestmöglichen Chancen hast, Deine Ziele zu erreichen.
In der Anlagestrategie geht es um Dich, um Deine Ziele, Deine Risikotoleranz und vieles mehr… Sie ist Dein persönlicher Leitfaden für Deinen Investment-Roadtrip.
In diesem Artikel geht es darum, wie wichtig Deine Anlagestrategie ist, aber auch, welche Faktoren sie tendenziell beeinflussen.
Wer über seine Bank Investitionen tätigt, wird in der Regel gebeten einen Fragebogen zum Risikoprofil auszufüllen.
Aber nur selten wird erklärt, wie der Fragebogen funktioniert oder wozu einige Fragen dienen. Wenn Du jetzt schon nicht mehr weiter weisst, empfehlen wir Dir, unsere Masterclass-Reihe zu lesen, um Dich mit den Begriffen, die wir verwenden, etwas besser vertraut zu machen. Andernfalls lies zunächst weiter, denn wir werden weiter ins Detail gehen.
Wenn es um Investitionen und Risikotoleranz geht, liegt das Problem darin, dass wir unsere persönliche Risikotoleranz erst dann wirklich kennen, wenn wir den Druck erlebt und unsere Reaktionen beobachtet haben. Sie lässt sich jedoch mithilfe spezifischer situationsabhängiger Übungen einschätzen.
Um Marktveränderungen zu simulieren und zu sehen, wie ein Wertpapier darauf reagieren würde, sehen sich Anlageexperten in der Regel die historischen Renditen (das heißt, die vergangenen Erträge und Wertentwicklungen eines Wertpapiers) genauer an.
Durch die Simulation von Gewinnen und Verlusten erfährst Du, ob der maximale Verlust (der z. B. bei einem Marktcrash 40% betragen könnte) für Dich zu hoch ist oder nicht. In diesem Fall wirst Du zu dem Schluss kommen, dass die Strategie nicht richtig an Dich angepasst wurde.
Die Entwicklung einer Anlagestrategie basiert immer auf mehreren Variablen, die jeweils mindestens einen der folgenden Parameter beeinflussen:
- Die Vermögensallokation (z. B. % Aktien, % festverzinsliche und % alternative Anlagen), die Deine Risiko-/Ertragsmerkmale definiert
- Die von Dir ausgewählten Wertpapiere (nicht alle sind für alle Arten von Anlegern geeignet)
Wenn Du weisst, welche Faktoren eine Anlagestrategie beeinflussen, kannst Du bei der Festlegung Deiner Strategie klüger und rationaler vorgehen und fundiertere Entscheidungen treffen.
Was sind nun die Variablen, die wir als die wichtigsten Einflussfaktoren der Strategie betrachten?
Im Folgenden erläutern wir, wie jede Variable die einzelnen Teile der Strategie beeinflusst:
Die Beantwortung der obigen Fragen soll verhindern, dass Du am Ende mit einer nicht angepassten Anlagestrategie dastehst.
Märkte sind von Natur aus unsicher (auch wenn Wirtschaftswissenschaftler seit Jahrhunderten über die Existenz sich wiederholender Wirtschaftszyklen streiten). Doch trotz ihrer Zufälligkeit haben Investitionen mit Zufallsstrategien nur geringe Erfolgschancen. Sie führen in der Regel zu den folgenden drei Ergebnissen:
Eine zu konservative Strategie, bei der Du frustriert bist, weil Du den Aufwärtstrend des Marktes verpasst
Eine zu aggressive Strategie, bei der Du in Panik gerätst, weil Dein Portfolio bei Marktrückgängen stärker fällt, als es Dir lieb ist
Eine zufällig angepasste Strategie, die es Dir ermöglicht, die Marktzyklen auf akzeptable Weise zu erleben
Der beste Weg, den Marktveränderungen zu begegnen, ist eine angepasste Strategie.
Der beste Weg, den Marktveränderungen zu begegnen, ist eine angepasste Strategie.
Bei einem Autorennen treten zwar alle Fahrerinnen und Fahrer auf der gleichen Strecke an, doch haben sie alle eine andere, auf ihren Fahrstil abgestimmte Fahrzeugeinstellung.
Je nach Fahrstil und Risikobereitschaft (und je nach Beifahrerin oder Beifahrer) werden sie auf bestimmten Etappen schneller oder langsamer fahren.
Bei der Festlegung einer Anlagestrategie verhält es sich ähnlich. Es geht darum, das richtige Gleichgewicht für sich zu finden. Du kannst Dir die Märkte wie eine Strasse vorstellen. Es gibt Links- und Rechtskurven und Du hast ein Ziel.
Wenn Du Dein Ziel in dem von Dir geplanten Zeitrahmen erreichen willst, musst Du Deine Geschwindigkeit so anpassen, dass Du auf die nächste Abzweigung vorbereitet bist und sie bewältigen kannst. Und eines ist sicher: Die Kurven werden kommen. Märkte sind weniger wie eine Autobahn, sondern eher wie eine kurvenreiche Bergstrasse.