Die Masterclass
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Roman Balzan

Der Aufbau einer Bank ist heutzutage gleichzusetzen mit dem Aufbau einer Marke. Als erste digitale Privatbank der Schweiz hat Alpian die Aufgabe, offen zu kommunizieren, was sie vom Rest abhebt, was sie zur „Ersten“ ihrer Art macht und warum dies für ihre zukünftigen Kunden wichtig sein sollte. Um die Entwicklung der Bank aus der Sicht einer Marke zu beleuchten, sprachen wir mit CMO Roman Balzan, um die Stärken und Schwächen einer überzeugenden Markengeschichte zu verstehen. 

Beginnen wir ganz am Anfang. Was hat dich dazu bewogen, bei Alpian einzusteigen? 

Ehrlich gesagt, wollte ich nie für eine Bank arbeiten. Wenn man in der Schweiz lebt und jemals die Nachrichten gelesen hat, weiss man, dass Banken hier nicht gerade den besten Ruf haben. Und das aus gutem Grund.  

Aber nach grossem Bemühen von Alpian, liess ich mich dann doch auf ein Gespräch ein, um mir anzuhören, was sie zu sagen haben. Da wurde mir dann klar, dass Alpian etwas völlig anderes ist. Und, dass wir die Chance haben, diese Vision von Grund auf aufzubauen. Ich setzte mich mit Schuyler, dem CEO von Alpian zusammen und sagte ihm Folgendes: „Unser Geschäft ist es, Vertrauen aufzubauen – und in der Schweiz gibt es eine gute Gelegenheit, genau das zu tun.“ Mein Interesse an dem Projekt wuchs und ich wollte volle Autonomie haben, um daraus mehr als nur eine Bank zu machen, nämlich einen Lebensstil.  

Was bedeutet wahrer Wohlstand? Bestimmung, Freiheit und Zugehörigkeit. Aber es gehört noch mehr dazu. Denn es ist für jeden Menschen etwas anderes. Und genau das ist es, was mich wirklich überzeugt hat.

Keine Bank, sondern ein Lebensstil?  

Ja. Die Vision, die wir für Alpian hatten, war grösser als eine Bank. Es ging viel mehr darum, ein organischer Teil des Lebens der Menschen zu werden. Warum? Um sie dabei zu unterstützen, das zu erreichen, was wirklich wichtig ist. Aber was ist wirklich wichtig? Diese Frage wurde zum Mittelpunkt meiner Recherche. Es war zunächst wichtig zu verstehen, was Glück bedeutet und wie man den Menschen dabei helfen kann, glücklich zu werden. Was bedeutet wahrer Wohlstand? Bestimmung, Freiheit und Zugehörigkeit. Aber es gehört noch mehr dazu. Denn es ist für jeden Menschen etwas anderes. Und genau das ist es, was mich wirklich überzeugt hat. Wir bauen keine Bank, sondern eine Marke auf, die es den Menschen ermöglicht, ihre eigene Vision von Glück zu verfolgen und zu verwirklichen. 

Soweit wir wissen, war es ein weiter Weg bis zum Start von Alpian. Welche Herausforderungen gab es auf dem Weg dorthin zu bewältigen? 

Ich glaube irgendwann werde ich jede Person, die an der Entwicklung von Alpian beteiligt war, zu einem Erholungsurlaub in die Berge mitnehmen, wo wir dann ein Buch mit dem Titel „Der Aufbau einer Start-up-Bank“ schreiben werden. Denn selbst wir – ein Team aus erfahrenen Fachleuten – haben so viel in diesem Prozess dazugelernt. 

Da ich einen Grossteil meiner Karriere bei Tech-Start-ups mit hohem Wachstum verbracht habe, dachte ich eigentlich, ich hätte schon alles gesehen. Doch bei Alpian einzusteigen, war bei weitem eine viel intensivere Erfahrung. Denk mal darüber nach. Als Bank sind wir immer noch im Finanzsektor verwurzelt – was im Kern bedeutet, dass wir bei jedem Schritt vorsichtig und bedacht vorgehen müssen. Aber wir versuchen auch, uns mit der Agilität eines Start-ups zu bewegen.  Auf dem Papier passen die beiden Ansätze nicht zusammen.  Bei Start-ups dreht sich alles um Wachstum, Pragmatismus und darum, Risiken einzugehen, wohingegen Bankfachleute sich auf Verfahren, Prozesse, Sicherheit und Schutz konzentrieren müssen. 

Einen Weg zu finden, diese beiden Mentalitäten unter einen Hut zu bringen, war mit Abstand die grösste Herausforderung. 

Und wie habt ihr dann einen Mittelweg gefunden?  

Neulich hielt ich eine Präsentation über Alpian vor einigen unserer neuen Teammitglieder. Da kam eine Person auf mich zu und meinte: „Ich arbeite schon sehr lange mit Banken zusammen und sie konzentrieren sich stets auf die Komplexität der Technologie. Aber Sie haben Recht, wir müssen uns auf das Problem konzentrieren, das wir gerade lösen.“ 

So überbrücken wir die Lücke zwischen einem Start-up und einer Bank. Das ist der Mittelweg bzw. die gemeinsame Basis. Wir tragen weder die Last eines Vermächtnisses, noch folgen wir blind einem „Wie eine Bank funktioniert“-Leitfaden. Wie ich schon sagte, sehen wir Alpian als ein Lifestyle-Unternehmen – etwas Menschlicheres, das echte Probleme versteht und löst. 

Was ist in deinen Worten das zu lösende Problem? 

Wir geben den Menschen die Hilfsmittel und die Unterstützung, die sie brauchen, um ihre Ziele zu verfolgen und ihrer Bestimmung nachzugehen bzw. diese zu erfüllen. Das ist für niemanden einfach zu erreichen – es gibt Höhen und Tiefen auf dem Weg dorthin. Gute und schlechte Zeiten. So ist das Leben. Wir wollen der Partner sein, der den Menschen auf diesem Weg zur Seite steht und ihnen dabei hilft, das zu erreichen, was wir den „Wohlstand jenseits des Geldes“ nennen.  

Während meiner ersten 3 Wochen bei Alpian habe ich wahrscheinlich tausendmal das Wort „Bestimmung“ gesagt. Um die Idee zu verankern, dass wir zunächst eine zielbewusste Marke aufbauen und dann erst eine transformative.

Welche Geschichte steckt hinter dem „Wohlstand jenseits des Geldes“? Und woher stammt sie? 

Mein Mentor sagte mir stets, dass man mühelose Loyalität bei Kunden aufbauen muss. Man muss eine Art Lagerfeuer-Marke aufbauen, eine Marke, die Seele hat. Genau wie ein Lagerfeuer, wollen wir ein Leuchtfeuer errichten, bei dem sich Gleichgesinnte versammeln und weiterentwickeln können. Ich bin davon überzeugt, dass dies wesentlich ist, um ein Gefühl der Gemeinschaft zu erzeugen. Das ist es, was für mich den Kern ausgemacht hat: dieses Leuchtfeuer zu erzeugen. 

Während meiner ersten 3 Wochen bei Alpian habe ich wahrscheinlich tausendmal das Wort „Bestimmung“ gesagt. Um die Idee zu verankern, dass wir zunächst eine zielbewusste Marke aufbauen und dann erst eine transformative. Denn das ist es, was auf dem Schweizer Markt fehlt. Es ist schwierig eine Bank zu finden, an die man wirklich glaubt. 

Der „Wealth Beyond Money“ entstand aus alledem. Es war die logische Konsequenz, als wir betrachteten, was wir da aufbauen wollen. Wahrer Wohlstand liegt nicht auf Bankkonten, sondern in persönlicher Bestimmung, Freiheit und Zugehörigkeit. 

Jetzt, da Alpian auf den Markt kommt, was können Sie über den Prozess der Entwicklung der Kampagne erzählen? Was bedeutet es wirklich, Alpian auf den Markt zu bringen? 

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass es bei dieser Entwicklung nicht nur um mich geht, sondern auch um all die Menschen, die dies ermöglicht haben, und um alle, die an den verschiedenen Phasen unseres Wachstums beteiligt waren. Die Kampagne ist der Höhepunkt der Ausrichtung aller Personen auf eine Vision, die jeden inspiriert und dazu motiviert, Alpian zu einem Teil ihres Lebens zu machen. 

Eine der grössten Herausforderungen, denen wir uns stellen mussten, bestand darin, Vertrauen und Bewusstsein zu schaffen und gleichzeitig Kunden zu gewinnen – und das alles mit einer Kampagne. Das ist etwas Einzigartiges, für eine Bank, die gleichzeitig Start-up ist. Die Herausforderung war gross, und wir hatten viele Hindernisse auf dem Weg zu überwinden. Aber hier sind wir nun. Und ich bin ehrlich davon überzeugt, dass die Kampagne ohne die Herausforderungen, die wir überwunden haben, nicht so überzeugend geworden wäre, wie sie es heute ist. 

Was macht Alpian als Bank deiner Meinung nach besonders? 

Es ist ein Mix aus mehreren Dingen. 

Erstens, das Timing. Die Welt ist bereit für einen Umbruch und unser Produkt passt genau in diesen Markt. Die Menschen sehnen sich nach Gewissheit, Werten und Sicherheit. Es geht nicht mehr darum, „schnell reich zu werden“. Sie wollen ein Vermächtnis hinterlassen und nachhaltig für ihre Kinder leben. Das ist der Kern unserer Leistungen. 

Zweitens, ein grossartiges Team aus Visionären. Menschen, an die man glauben kann. Menschen mit der Vision, die Welt der Banken positiv zu verändern und etwas Echtes in das Schweizer Bankensystem zu bringen – in ein System, dass sich seit 150 Jahren nicht verändert hat. Unsere Alpianer sind unsere grösste Stärke. 

Und zum Abschluss, was ist deine Definition von Wohlstand? 

Ich glaube ehrlich gesagt, dass ich ein Geld-Magnet bin. Denn ich habe mich nie für Geld interessiert. Aber Geld ist eine Sache für sich – wenn du es nicht mit Respekt behandelst, wird es dich schnell verlassen. Und das tat ich auch, es kam und ging, weil ich nie wirklich verstanden habe, was es bedeutet. 

Bestimmung, Freiheit und Zugehörigkeit ist jetzt die Definition meiner Wahl. Das trifft direkt auf meine Arbeit bei Alpian zu. Ich bin so glücklich, Teil dieses Unternehmens zu sein und mit diesen Menschen zusammen zu arbeiten, die etwas tun, das ich liebe. Das ist für mich die Bedeutung von Wohlstand. 

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